Familienaufstellungen mit Doris Gölz


Wissenswertes ...

In diesem Teil meiner WebSite möchte ich Ihnen Wissen über die Aufstellungsarbeit zur Verfügung stellen, damit Sie sich optimal auf die Aufstellung vorbereiten können.


Wie wirken Aufstellungen?

Familienaufstellungen berühren unsere Seele oft ganz tief. Ihre Stärke liegt darin, dass Zusammenhänge im Familiensystem verstanden und erlebt werden können. Wie bei einem Mobile reagiert das ganze System, wenn ein Teilchen angestoßen wird und sich bewegt. Ist die Ordnung gestört und das System aus dem Gleichgewicht geraten, liegen die Ursachen oft in Belastungen des Systems in der Herkunftsfamilie: früher Verlust von Eltern oder Geschwistern, schwere Krankheiten, Kriegsschicksale, Täter-Opfer-Beziehungen, Sucht, Ausschluss oder Vergessen eines Familienmitgliedes, übernommene Traumata aus früheren Generationen.

In unserer Seele ist das Bild unseres Familiensystems gespeichert und beeinflusst unsere Gefühle, inneren Haltungen und unser Verhalten. Damit hat es Auswirkungen auf unser Familienleben und unsere Kinder, auf unsere Arbeit und unsere Gesundheit. Auch Hintergründe von Krankheiten und Symptomen können auf diese Weise sichtbar gemacht werden.

Mit Hilfe der Aufstellung wird vorher Unbewusstes jetzt bewusst erkannt und gefühlt. Die tiefe Liebe, die unterbrochen war, kann wieder frei fließen. Damit eröffnen sich meist völlig neue Möglichkeiten für eine gute Lösung. Der Klient nimmt ein verändertes inneres Bild mit nach Hause. Lösungssätze und kleine Rituale können den Prozess unterstützen, die neuen Erkenntnisse in den Alltag zu integrieren.



Wie bereite ich mich auf eine Familienaufstellung vor?

Familienaufstellungen sind eine Methode der Selbsterfahrung, die es dem einzelnen ermöglicht, mit den eigenen Wurzeln in Kontakt zu kommen und sie anzuerkennen. Daraus erwächst Kraft, und man ist frei für sein eigenes Leben.


Wer gehört zum Familiensystem?

Herkunftsfamilie:
  • alle Geschwister, auch die tot geborenen und früh verstorbenen
  • die Eltern und deren Geschwister, auch die verstorbenen
  • die Großeltern
  • in manchen Fällen auch die Urgroßeltern
  • frühere Partner der Eltern und Großeltern
  • alle, die früher da waren und für jemanden Platz gemacht haben oder deren Weggang oder Nachteil einem anderen wichtige Vorteile verschafft hat (auch wenn sie nicht verwandt waren)

Gegenwartsfamilie:
  • gegenwärtige Partner(innen)
  • frühere Partner(innen)
  • alle Kinder, auch die bereits verstorbenen oder tot geborenen Kinder aus früheren Ehen oder Verbindungen
  • Adoptivkinder und deren leibliche Eltern


Was geschah im Familiensystem?
  • Ein Kind starb sehr früh.
  • Eine Mutter starb bei der Geburt ihres Kindes.
  • Ein Kind wurde tot geboren.
  • Es gab eine (späte) Fehlgeburt.
  • Ein Kind wurde abgetrieben.
  • Ein Kind wurde weggegeben.
  • Ein Kind wurde adoptiert.
  • Ein Familienmitglied ist im Krieg umgekommen.
  • Familienmitglieder erlebten Deportation oder Vertreibung.
  • Ein Familienmitglied wurde Opfer eines Mordes oder einer anderen Gewalttat.
  • Ein Familienmitglied wurde vergewaltigt.
  • Ein Familienmitglied hat eine Behinderung.
  • Ein Familienmitglied hat/hatte eine schwere Krankheit.
  • Es gibt in der Familie Erbkrankheiten oder chronische Leiden.
  • Ein Familienmitglied beging Suizid.
  • Ein Familienmitglied lud schwere Schuld auf sich.
  • Frühere Partner wurden nicht anerkannt oder hatten ein schweres Schicksal.


Kontraindikationen

Wann sollte man nicht aufstellen?
  • aus Neugierde oder zur Unterhaltung
  • Aufstellungen sind nicht möglich bei eingeschränkter geistiger Klarheit, z.B. bei akuten Psychosen oder unter der Wirkung bewußtseinsverändernder Medikamente, Drogen oder Alkohol.


Literatur

Thomas Schäfer: Was die Seele krank macht und was sie heilt
Berthold Ulsamer: Ohne Wurzeln keine Flügel



Wenn Sie weitere Fragen haben oder an speziellen Themen interessiert sind, nehmen Sie bitte Kontakt per e-mail oder Telefon auf.



Zum Nachdenken ...

Die Tür

...und vergiss nicht,
dass sich mitten im Schmerz
eine Tür auftut,
so groß nur
wie dein kleiner Rest Freude.

Erst blickst du nur durch.
Dann steckst du den Kopf durch,
deine Hände, Arme,
deine Schultern seitlich,
dann springst du
im Hechtsprung durch.

Wenn du dich dann umdrehst,
findest du die Tür nicht mehr.

aus: Ulrich Schaffer, Neues umarmen

Doris Gölz        Am Vogelsang 8        55559 Bretzenheim        Tel 0176 80 60 82 66;